Martell V.S. Cognac
Charakteristik: Dunkles Kupfer. Aroma: Birnen und Zitronen, nach trockenen Früchten und Eichenholz, im Geschmack weich und floral mit einem runden Nachklang. Er hat einen größeren Anteil von eau-de-vies aus den Borderies.
Ausbau: Eichenfässer
Besonderheit: Ein Cognac gereift ca. 2-3 Jahre in Eichenholzfässern.
Jean Martell ist gerade 21 Jahre alt, als er seine Heimat Jersey verlässt. In der Region des Cognacs erwirbt er die Gelände und die Gebäude von Gaterbousse entlang der Charentes. Hier steht die Wiege des heute so bekannten Martell-Cognacs. Die Martell-Cognacs werden aus Branntweinen hergestellt, die aus den vier besten Anbaugebieten von Charente stammen, darunter die Borderies, die Martell seinen einmaligen Charakter geben. Für eine vollkommene Feinheit werden sie ausserdem zweimal destilliert. Martell legt mit am meisten Wert darauf reine, weiche, neutrale Cognacs zu produzieren und brennt daher auch keinen Bodensatz im Wein mit. Man bevorzugt vielfach Fässer aus Troncais-Eiche, welche dunkler, eng-poriger, mit weniger Tannin und mehr Lingin sind und so weniger Holz-Aroma an den Cognac abgeben. Die Cognacs reifen somit schließlich in Frankreichs besten Eichenfässern, die aus den Eichen des berühmten „Troncais“-Waldes kommen. Martell produziert seinen Cogac größtenteils aus Wein aus dem Borderies und setzt sich dadurch auch geschmacklich von den anderen Herstellern ab, die hauptsächlich Fine Champagne Cognac anbieten. 2/3 der Borderies Produktion werden von Martell und Hennessy aufgekauft.
Anläßlich der Wine & Spirit Design Awards 2007 wurde Cognac Martell zweifach ausgezeichnet. Mit einer Goldmedallie für den Martell XO, sowie einer Silbermedallie für den Martell Noblige. Diese Preise stellen die wichtigsten Auszeichnungen im Bezug auf das Design in der Wein und Spirituosenindustrie dar und werden von einer anerkannten Fachjury verliehen.
Die Cognac Häuser Bisquit, Renault und Martell (seit 2002) gehören zu Pernod Ricard Gruppe. Die Firino-Martells, stammen direkt von Jean Martell ab und besaßen das große Cognachaus bis 1988. Die Kellermeister waren bis in die 1980er aus der Familie Chapeau (etwa so wie Fillioux für Hennessy).