Caledonian 40 Jahre 1976 Douglas Laing XOP
Farbe: Bronze.
Aroma: Ahornsirupsüß und deutlich würzig, im Ingwerstil, plus einer späten Citrusnote.
Geschmack: Wie ein gut gereifter Bourbon, unglaublich zuckrig mit Maisöl und Vanille.
Im
Nachklang überraschend lang für einen grain, sämtliche Aromen nochmal in einem Medley.
Ausbau: Einzelfaßabfüllung in Faßstärke, nicht kühlfiltiriert und ohne Farbstoffe, Refill Hogshead, Cask No. DL REF: 11213
Besonderheit: Daouglas Laing sagt: "A ridiculously fine, rare and old single cask bottling".
Douglas Laing’s Managing Director Fred Laing: "Our XOP range will carry our best-of–the-best stocks of particularly old and personally selected Single Casks of both Malt and Grain Whiskies which we intend to slowly release into the market. That is one of the real privileges and pleasures to be doing so with casks laid down by my father, Fred Douglas Laing, perhaps with this moment in mind. He would surely recognise the premium qualities in our XOP selection today which he himself demanded back in the 1940s when he founded his eponymous company."
Eine Firma namens Graham Menzies & Co baute und betrieb ab der Mitte der 1830er Jahre eine Destillerie namens Sunbury Distillery. Leider war diese auf einem Gelände gebaut, das keinerlei Expansion zuließ. Daraufhin wurde 1855 ein Neubau an anderer Stelle errichtet, der ursprünglich Edinburgh Distillery genannt wurde. Schon bald jedoch wurde der Name in Caledonian geändert, von den Mitarbeitern und Nachbarn ‘the Cally’ genannt.
Sie lag an der North British Main Railway line auf der West side der Haymarket station und nahe dem Union Canal, der lange auch das Prozeßwasser lieferte. Im Jahr 1884 ging Menzies & Co in der DCL auf. Alfred Bernard kam 1886 vorbei und war von der Größe von Caledonian beindruckt. Abgesehen von Port Dundas und The John Power der John Jameson Distillerien in Irland gab es kaum eine größere auf den British Isles.
Ihre Kapazität lag da bei 2 Millionen Galloenen Grain Whisky. Sie hatte 200 Mitarbeitet und alleine 11 excisemen unter der Supervision eines Mr Halley. Nachdem Caledonian 1988 in die DCL kam, waren einige blender wie Andrew Usher alarmiert, da die DCL immer mehr der grain whisky production kontrollierte. Er und andere bauten eine eigene grain distillery in Gorgie namens North British. Diese besteht immer noch und ist die letzte arbeitende Destillerie in Edinburgh selbst.
Es gab einige Veränderungen bei Caledonian im Laufe der Jahre, so wurde die Bahnlinie gekappt, als es Änderungen am Bahnhof Princess Street Station gab. Es wurde der Transport von Waren und whisky auf LKW verlagert. Die hatte zur Folge, daß auch der Kanal nicht mehr gebraucht wurde so daß das Wasser nicht mehr als Prozeßwasser geeignet war. Es wurde in der Folge aus der Wasserversorung der Stadt entnommen. 1966 ging sie wie andere grain Destillerien auch an die Scottish Grain Distillers Ltd, eine Unterfirma des DCL Nachfolgers DCL, die sie 1988 endgültig zu machten. Weil viele Gebäude unter Denkmalschutz standen, fand sich kein Käufer für das Areal und 1995 einigten sich die UDV und die Denkmalverwaltung Historic Scotland auf einen Denkmalsbestand, der nicht abgerissen werden durft. 1997 fand sich eine Investor und heute stehen Wohnungen auf dem Gelände, dort wo 1998 die nicht mehr geschützten Gebäude abgerissen wurden. Übrig blieb aber der alte Kamin der schon von weitem an die ehemalige Destillerie einnert.