GlenAllachie 10 Jahre Cask Strength
Master Distiller Billy Walker verbringt endlose Zeit bei den Fässern in den GlenAllachie Lagerhäusern. Mit über 40.000 vor Ort ist es kein Job für schwache Nerven. Es ist ganz gewiss aber eine gute Zeit, wenn die Ergebnisse seiner Bemühungen dann verkostet werden.
Nach der Beurteilung dieser großen Auswahl an Fässern war Billy Walkers Interess geweckt, GlenAllachie Malts auch in natürlicher Stärke abgefüllt zu präsentieren. Mit dem GlenAllachie 10 Jahre Cask Strength Batch 1 war es dann soweit, eine limitierte Abfüllung von nur 2.000 Kisten weltweit.
batch Abfüllung - geliefert wird das aktuelle batch
Farbe: Sattes Goldgelb.
Aroma: Starke Noten von Heidehonig und Toffee, mit vereinzelten Hagebutte- und Gewürzaromen.
Geschmack: Honig, Vanille, Toffee mit einer Schicht Hagebutte, Marmelade und karibischen Gewürzen.
Ausbau: amerikanische Eiche, ehemalige Sherry-Fässer (Pedro-Ximénez- und Oloroso), Virgin Oak
Im April 2018 hat Master Distiller Billy Walker sechs unterschiedliche Fässer zwischen 27 und 39 Jahren von The GlenAllachie abgefüllt. Die ersten single malts seit seiner Übernahme der Brennerei. Die 50th Anniversary Bottlings haben nun im Juli 2018 ihre Ergänzung durch die Standard range erfahren, gereift für 10 bis 25 Jahre in amerikanischen Eichenfässern und ehemaligen Sherry-Fässern (Pedro Ximénez und Oloroso), weder gefärbt noch kühlfiltriert und mit neuer Webseite: glenallachie.de.
Am 12.07.2017 wurde bekannt, daß Chivas Brothers eine Vereinbarung mit dem The Glenallachie Consortium, bestehend aus Billy Walker, Graham Stevenson und Trisha Savage getroffen hat, bis Ende 2017 die Destillerie zu erwerben. Kaufpreis unbekannt.
Neben dem single malt werden auch die blended Scotch whiskies MacNair’s und White Heather verkauft.
Neben Billy Walker, zuvor bei der BenRiach Distillery Company sind im Glenallachie Consortium Graham Stevenson, managing director bei Inver House Distillers und Trisha Savage, die über 30 Jahre mit Billy Walker bei Burn Stewart Distillers gearbeitet hat.
Seit Januar 2018 ist Richard Beattie der neue Operations Director mit der Aufgabe, die Vision von Glenallachie als global independent whisky brand wahr zu machen.
Richard Beattie war zuvor Director of Distilling bei den Mossburn Distillers Ltd, Besitzer u.a. der Torabhaig Distillery auf Skye und er hat die gleiche rolle bei der Akashi Distillery in Japan inne gehabt.
Glenallachie ist eigentlich eine recht junge Brennerei, 1965-67 gebaut und teilt eine Verwandtschaft mit Isle of Jura, Macduff (Deveron) und Tullibardine in so fern, als sie der Architekt William Delme Evans alle drei gebaut hat, wenn auch im Fall Glenallachie ein anderer Architekt den Plan gemacht hatte.
Ursprünglich von Mackinlay McPherson Ltd. - einem Tochterunternehmen der Scottish & Newcastle Breweries Ltd. - gegründet.
1987 noch als Spätopfer des 1983er crashs silent gegangen, von Pernod Ricard im Jahr 1989 gekauft, renoviert und in der Kapazität auf 2 wash und 2 spirit stills verdoppelt. Dabei wurde auch der ungewöhnliche zweite spirit safe für das neue Paar stills eingebaut.
1985 wurden Glenallachie und die Brennerei Isle of Jura an Invergordon Distillers verkauft. 1987 wurde Glenallachie geschlossen nachdem schon zwei Jahre lang nicht mehr produziert wurde.
1989 übernahmen Campbell Distillers (Pernod Ricard) die Brennerei, erhöhten die Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier und nahmen die Produktion wieder auf.
Sie ist in der Lage 3,2 Millionen Liter whisky im Jahrzu machen, lief aber lange nur mit gedrosselter Kapazität. Das dürfte sich ab ungefähr 2005 geändert haben. Glenallachie verwendet ein leicht getorftes Malz, es gibt aber keine Informationen über das wirkliche peating level.
Auch interessant, daß es tatsächlich eine 16 und 18 Jahre Eigentümerabfüllung gibt und auch eine cask strength Version - aber nur im Chivas Besucherzentrum in Strathisla.
Die begrenzte Verfügbrkeit von Glenallachie liegt eben daran, daß für die whisky Industrie Glenallachie ein Arbeitspferd ist, mit der Bestimmung, in blends aufzugehen.
Das ist jetzt alles anders. Auch preislich.