St George Botanivore Gin
Aroma: Elegant, perfekt balanciert, mit tiefen Lagen, als Gin alles was man für einen verdammt feinen Martini braucht.
Geschmack: Frisch und leicht kräutrig, mit strahlendem Citrus, subtil floralen Noten, Erde und Gewürz.
Beschreibung: Botanivore, wörtlich botanical eater, besteht aus 19 verschiedenen botanicals. Eine Wiese, die blüht, kräutrig, frisch und elegant. Er enthält Engelswurz, Lorbeerblatt, Bergamottenschale, schwarze Pfefferkörner, Kümmel, Cardamom, Cilantro (Coriandergrün), Zimt, Citra Hopfen, Coriander, Dillsamen, Fenchelsamen, Ingwer, Wacholderbeeren, Zitronenschale, Limonenschale, Orriswurzel, Seville Orangenschale und Sternanis.
Die Wacholderbeeren, Lorbeerblatt und das frische Corriandergrün kommen in den Botanicals Basket der Destille. Die anderen 16 Ingredienzen werden über Nacht eingeweicht im Topf der 1500 Liter Copper-Pot-Still. Am nächsten Morgen wird mit sanfter dampfbeheizter Destillation begonnen, der aufsteigende Alkoholdampf zieht durch den botanicals basket und am Abend hat man 800 Flaschen des Pflanzenfressers, Botanivore.
Jörg Rupf gründete 1982 die St. George Spirits. 1982 war seine Destillerie die erste micro distillery seit der Prohibition. Man könnte ihn als Begründer des modern American artisan distillation movement bezeichnen. Der Name verrät die deutsche Abstammung und als er in die USA kam, stand er noch in deutschen Staatsdiensten. Er verliebte sich in die Bay Area um San Francisco und die dort gerade entstehende neue food culture mit ihrer Betonung von top-quality Ausgangsmaterialien.
Das fand Resonanz in seiner eigenen Familientradition als Obstbrennerfamilie im Schwarzwald. Kalifornien ist so etwas wie ein amerikanischer Obstgarten und so lag es nahe, mit diesen Früchten Californian eau de vie, Obstbrände europäischer Prägung aus Birnen, Himbeeren, Kirschen und sogar Kiwis auf einer 65 Gallon fassenden deutschen Holstein Pot Still zu machen. Daß sie sich auch für Whiskey eignet, zeigt unter anderem der St Georg Single Malt Whiskey, geschrieben mit e.
Obstbrände waren zu der Zeit in den USA nahezu unbekannt, von einem craft distillation movement noch nichts zu sehen und sogar die heute allgegenwärtigen micro breweries steckten bestenfalls in Kinderschuhen. Der amerikanische Einfluß zeigte sich in Experimenten mit Fermentationsmethoden, die in Europa nicht üblich waren, Techniken, die unter anderem dazu führen sollten, daß eau de vie aus Jörgs St. George Destillerie sich bei der prestigeträchtigen österreichischen Destillata bei Blindverkostungen durchsetzen konnten. Bei St. George haben viele andere Destillateure der USA geübt, gelernt, sich inspiration geholt, die heute selbst namhafte Brennerein leiten, so daß sie wirklich als Keimzelle der craft distilling Bewegung gelten kann. Nach vielen Preisen und Würdigungen seiner Pionierarbeit zog sich Jörg Rupf 2010 aus der Fürhung der St. George Spirits zurück.