Laphroaig, die Schönheit an der breiten Bucht
Die Laphroaig Brennerei liegt im gleichnamigen Ort auf der schottischen Insel Islay. Wie as der Bedeutung ihres gälischen Namens bereits hervorgeht, liegt Brennerei an einer schönen und naturbelassenen, kleinen Bucht an der Südseite der Insel, etwa 2 Kilometern östlich der Ortschaft Port Ellen, quasi direkt zwischen der Lagavulin Whisky Brennerei und der ehemaligen, legendären Port Ellen Distillery. Die offizielle Firmengeschichte räumt ein, daß an der Stelle wo sich Laphroaig heute befindet, irische Schwarzbrenner getummelt haben sollen, die ihr Wissen über die Whisky Herst
ellung den Ileach hinterließen, als sie eines Tages sich wieder nach Irland zurückzogen. Zu der Zeit, vor 1800 und dann bis 1823, war das Brennen illegal und die kleinen Stills, die es auf jeder Farm gab, wurden nie erwähnt. Die Familie der Johnstons begannen in der Gegend um 1800 als Farmer. Dem Laphroaig Etikett nach entstand die Brennerei 1815, was allerdings nicht als erwiesen gilt. Bis 1954 wurde die Laphroaig Brennerei von der Gründerfamilie geführt, es heist das der Gründer Donald Johnston 1847 in einem Whiskyfass ertrunken sein soll.
Als sicher gilt das die Brennerei spätestens 1820 von den Brüdern Al
ex und Donald Johnston gegründet wurde. Bereits der Vater John Johnston errichtete eine der beiden Brennereien aus den später die Lagavulin Distilleryhervorging. Auf dem Gelände von Laphroaig gab es von 1837 bis 1868 noch eine weitere Brennerei, diese hieß Ardenistiel Distillery und wurde von Andrew und James Gairdner betrieben, diese wurde dann von 1849 bis 1852 als Kildalton, später von 1952 bis 1966 als Islay Distillery bekannt.
Ab dem Jahr 1954 ging die Distillerie in den Besitz von Bessie Williamson über, die viele Jahr als Sekretärin bei Laphroaig gearbeitet hatte. Hinterlassen wurde ihr die Brennerei von Ian Haunter, dem letzten Familienmitglied der Johnstons. Bessie Williamson verkaufte 1967 die Brennerei an Long John Distillers, führte sie aber bis zu ihrem Ruhestand 1972 weiter.
Laphroaig wurde mehrfach vergrößert, bereits 1923 von 2 auf 4 Stills erweitert und 1969 um eine weitere, die letzten Brennblasen wurde 1972 installiert, womit insgesamt bis heute 7 Brennblasen in Betrieb sind. 1975 ging Long John Distillers in die Whitbread Company über, welche zu Allied Domecq g
ehörte und womit letztendlich auch der Besitzer von Laphroaig wechselte. In Folge der Übernahme 2005 von Allied Domecq durch die Gruppe Pernod Ricard, musste aus kartellrechtlichen Grü
nde die Laphraoig Distillery an Fortune Brands verkauft werden. So wurde Beam Global, eine Tochterfirma von Fortune Brands, neuer Eigentümer. Seit einem Zusammenschluß von Beam Global und Suntory 2014 gehört die Laphroaig zum Portfolio von Beam-Suntory. Wie typische Islay Malts hat gerade der Laphroaig eine ursprüngliche Wucht, Torf, Raucht und nach medizinische Noten. Die Lagerhäuser der Brennerei wurde direkt an der Küste gebaut, so das bei hohem Wellengang das Wasser die Lagerhäuser umspült, woher salziger Meerescharakter rührt. So sind die Bedingungen vorort, Salzwasser, salzige Meeresluft, torfiges Wasser aus dem Kilbride Dam und der Torf, welcher einen hohen Moosanteil enthält und von den zur Brennerei gehörenden Feldern Glenmachrie Peat Moss stammt, hauptverantwortlich für den mächtigen, eigenwilligen, eizigartigen und sehr medizinischen Laphroaig Single Malt.
Der einstige Werbeslogan "you love it or you hate it", man liebt ihn oder hasst ihn, trifft den Laphroaig Charakter sehr gut. Es wird und Kennern und Liebhabern viel über Laphroaig diskutiert, sein medizinischer Charakter wurde schon mit nicht so schönen Dingen wie Mundspülung oder Desinfektionsmittel in Verbindung gebracht. Während der Prohibition in den USA wurde er von Ärzten als Medizin verabreicht - auf Rezept !
Laphroaig ist eine der wenigen Brennereien mit eigenen Floor-Maltings, rund 25 % des benötigten Malz werden selbst produziert, was ein Besonderheit in der schottischen Whiskyindustrie ist. Das rstliche Malz mit einem Phenolgehalt von 40 ppm wird von Port EllenMaltings zugekauft. Die Produktionsanlage besteht aus Edelsathl Mash Tun (Maischbottich), 6 Edelstahl Wask Backs (Gärbottiche), 3 Wash Stills und 4 Spirit Stills die mit Dampf beheizt werden, die jährlich Produktionsmenge liegt bei 3.300.000 Litern.
Als Dankeschön für verdiente Kunden, Freunde und Persöhnlichkeiten, verschenkt die Laphroaig Brennerei 2015 zum 100-jährigen Jubiläum Plots, das sind quadratfuß große Stücke Land von der Isle of Islay. Als besonders kann man auch die Tatsache herausstellen, das Laphroaig im Gegensatz zu den meisten anderen Brennereien, ihren Betrieb während beider Weltkriege nicht eingestellt hatte und das die Brennerei nie abgebrannt ist, was ebenfalls eine Seltenheit unter schottischen Brennereien ist.
Laphroaig | sprich: Lah-Froeig | Bedeutung: Die Senke in der breiten Bucht |
Zustand | In Betrieb |
Region | Islay |
Besitzer | Beam Suntory |
Anschrift | Port Ellen, Isle of Islay, PA42 7DU |
Telefon | 0044 1496 302418 |
Visitor Center | Ja, mit Shop |
Hausstil | sehr torfig und rauchig, nach Jod, Seeluft und Süße |
Webseite | www.laphroaig.com |
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Malz | Optic, etwa 25-30% von eigenen Floor-Maltings, der Rest von Port Ellen Maltings |
Wasser | aus dem Kilbride Dam vom Loch na Beinne Brice |
Mash turns | 1: 8,5 Tonnen Edelstahl |
Washbacks | 6: je 42.000 Liter Edelstahl |
Stills | 3 Wash-Stills je 10.900 Liter, 3 Spirit-Stills je 3.640 Liter und 1 Still mit 7.280 Liter |
Befeuerung | Dampf |
Kapazität in Liter | 3.300.000 |
in den Blends | nicht bekannt |
Geschichte
1815 | Die Brüder Alexander und Donald Johnston gründe die Laphroaig Brennerei. |
1836 | Donald Jonston zahlt seinen Bruder Alexander aus und übernimmt die Geschäfte allein. |
1837 | James und Andrew Gairdner gründen auf dem Gelände von Laphroaig die Ardenistiel Brennerei. |
1847 | Donald Johnston stirbt ebi einem Unfall, erfällt in einen Kessel mit kochend heißem Ale und in Folge übernimmt Lagavulin Manager Walter Graham die Geschäfte |
1857 | Die Brennerei geht wieder in den Besitz der Familie Johnston als Donalds Sohn Dougald die Geschäfte übernimmt. |
1860 | Die Ardenistiel Brennerein verschmilzt mit Laphroaig. |
1877 | Douglad Johnston verstirbt ohne einen Erben und seiner Schwester, die mit Cousin Alexander verheiratet ist, übernimmt Laphroaig. |
1907 | Alexander Johnston stirbt und die Brennerei wird an die Schwestern Catherine Johnston und Mrs. William Hunter (Isabella Johnston) vererbt. |
1908 | Ian Hunter kommt nach Islay um seiner Mutter und Tante in der Brennerei zu helfen. |
1924 | Die Brennerei wird von 2 auf 4 Stills erweitert. |
1927 | Catherine Johnston verstirbt und Ian Hunter übernimmt die Geschäfte. |
1928 | Isabella Johnston verstirbt und Ian Hunter wird Alleininhaber. |
1950 | Ian Hunter bildet D. Johnston & Company. |
1954 | Ian Hunter verstirbt und Bessie Williamson übernimmt die Brennerei, sie war einst Ian's Sekretärin. |
1967 | Bessie Williams verkauft an Long John Distillers, seit 1962 an Laphroaig beteiligt, Bessie bleibt aber Geschäftsführerin. |
1967 | Die Stills werden von 4 auf 5 erweitert. |
1972 | Bessie Williams geht in den Ruhestand und die Stills werden auf 7 erweitert. |
1975 | Whitbread & Co kaufen Seager Evans & Co zu denen Long John Distillers gehören. |
1989 | Der Whitbread Geschäftsteil für Spirituosen wird an Allied Domecq verkauft. |
1991 | Allied Domecq startet den Verkauf von Caledonian Malts, Laphroaig ist einer von 4 davon. |
1994 | HRH Prince Charles gibt Laphroaig die Zuliefererlaubnis für den köiglichen Hof. Friends of Laphroaig wird gegründet. |
1995 | Der Laphroaig 10 Jahre Cask Strength kommt auf den Markt. |
2001 | Der Laphroaig 40 Jahre kommt heraus. |
2004 | Der Laphroaig Quarter Cask wird abgefüllt. |
2005 | Fortune Brands, zu Beam Global gehörend, übernimmt Allied Domecq. |
2007 | Ein Laphroaig Vintage 1980 und der Laphroaig 25 Jahre kommen heraus. |
2008 | Laphroaig Triple Wood, Cairdeas und Cairdeas 30 Jahre kommen heraus. |
2009 | Laphroaig 18 Jahre wird abgefüllt. |
2010 | Laphroaig 20 Jahre für Duty Free Frankreich und Cairdeas Master Edition werden vorgestellt. |
2011 | Laphroaig PX und Cairdeas The Ileach Edition kommen heraus, der Triple Wood wechselt ins Standardsortiment und als Ersatz kommt der Laphroaig PX in den Duty Free Bereich. |
2012 | Laphroaig Brodir und Cairdeas Origin kommen heraus. |
2013 | Laphroaig QA Cask, An Cuan Mor, 25 Jahre Cask Strength und Cairdeas Port Wood kommen heraus. |
2014 | Laphroaig Select und einen nee Version Cairdeas kommen heraus. Aus Beam Global wird Beam Suntory. |
2015 | Laphroaig 15 Jahre wird neu aufgelegt, ein Laphroaig 21 Jahre und 32 Jahre und ein neuer Cairdeas kommen heraus. |
2016 | Ein neuer 30-jähriger Laphroaig kommt auf den Markt. |
Fotonachweis: Beam Suntory Deutschland GmbH
Abfüller von Laphroaig Distillery:Laphroaig DistilleryAdresse: Laphroaig Distillery
Isle of Islay, Argyll
PA42 7DU Port Ellen
Schottland
http://www.laphroaig.com/