Bladnoch, der blumige Platz im Süden Schottlands
Die Whiskybrennerei Bladnoch ist die südlichste Brennerei in Schottland. Sie liegt im gleichnamigen Dorf nahe dem Ort Wigtown im Verwaltungsbezirk Dumfries und Galloway. Die dunklen Steinbauten der Brennerei, direkt am Fluss Bladnoch stehen unter Denkmalschutz der Kategorie B. Etwas nördlich an der Westküste liegt die Girvan Grain Distillery, die meinsten anderen Lowland Brennereien wie
Cameronbridge,
Glenkinchie oder
Auchentoshan haben Ihren Standort an der nördlichen Grenze der Region
Lowland.
Gegründet wurde die Brennerei von den Brüdern John und Thomas McClelland im Jahr 1817. Die Produktion wurde 1905 eingestellt und die Brennerei 1911 an Wm Dunville & Co,Ltd. verkauft und im Folgejahr begann man wieder mit der Produktion von Whisky. Es folgten bis 1936 immer wieder Stilllegungen von kurzer Dauer, bis schließlich 1937 an Ross & Coulter verkauft wurde, welche die Brennblasen demontierten und nach Schweden transportierten. 1964 erfolgt ein Wiederaufbau der Brennerei durch die Bladnoch Co.Ltd.. McGown & Cameron kauften 1964 die Brennerei und erweiterten diese um zwei weitere Stills. Es folgen wechselhafte Jahre, 1973 kauften Inverhouse Distillers die Brennerei, 1983 ging sie an Arthur Bell & Sons und 1985 zu United Distillers, welche sie 1993 stilllegten.
Als Raymond Armstrong aus Nordirland Urlaub in Schottland machte um sich ein Ferienhaus zu kaufen, stieß er dabei auf die Bladnoch Brennerei die er schließlich auch in dieser Absicht 1994 kaufte. Doch er überlegte es sich anders und beschloss die Brennerei wieder aufleben zu lassen. Im Jahr 2000 nahm er die Brennerei mit zwei Brennblasen wieder in Betrieb. Durch Bedingungen im Kaufvertrag ist die Produktionsmenge allerdings begrenzt. Ab April 2008 kam der der erste Bladnoch Single Malt wieder in den Handel. Auch etliche Abfüllungen von unabhängigen Abfüller, aus der Produktion vor 1994, sind im Handel erhältlich.
In 2014 ging die Bladnoch Brennerei in die Liquidation und wurde in Folge stillgelegt.
Es gab Gerüchte das die
Arran Brennerei eine Übernahme von Bladnoch plante. Schließlich wurde im July 2015 Bladnoch an den australischen Geschäftsmann David Prior verkauft, der ein Jahr zuvor seine erfolgreiche Joghurt-Firma für $ 80.000.000 verkaufte. Geplant ist nun eine grundlegende Sanierung bevor die Brennerei Ende 2016 wiedereröffnet werden soll, zudem ist vorgesehen die Produktion von aktuell 250.000 Litern, im Jahr 2015, auf 1.500.000 Liter zu erhöhen.
Das Wasser zur Produktion für die Brennerei kommt aus den kleinen Fluss Bladnoch der später im Solway Firth mündet. Dieser Fluß bildet zugleich die Grenze zu England. Die Brennerei verfügt über einen Maischebottich aus Edelstahl, insgesamt 6 Gärbottiche aus Douglasienholz, eine Grobbrandblase und eine Feinbrandblase.
Bladnoch | sprich: Bladnok | Bedeutung: Blumiger Platz |
Zustand | stillgelegt |
Region | Lowland |
Besitzer | David Prior |
Anschrift | Bladnoch Bridge, Wigtown, DG8 9AB |
Telefon | 0044 1988 402605 |
Visitor Center | Ja, mit Shop |
Hausstil | leicht und frisch mit Zitrus- und Grasnoten |
Webseite | www.bladnoch.com |
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Malz | von Simpson's & Co. in Berwick |
Wasser | River Bladnoch |
Mash tuns | 1: 5,4 Tonnen Edelstahl |
Washbacks | 6: je 40.000, Oregon Pinie |
Stills | 1 Wash-Still 13.500 Liter, 1 Spirit-Still 10.000 Liter |
Befeuerung | Dampfpfannen |
Kapazität in Liter | 2.500.000 |
in den Blends | Pure Scot |
Geschichte
1817 | Die Brüder Thomas und John McClelland gründen die Brennerei |
1825 | Die McClelland Brüder erhalten eine Brennlizenz |
1878 | John McClelland's Sohn Charlie baut die Brennerei um und renoviert sie zeitgleich |
1905 | Die Produktion wird eingestellt |
1911 | Dunville & Co aus Irland kauften die Brennerei für £ 10.775, dis 1936 ist der Betrieb immer wieder unterbrochen |
1937 | Dunville & Co wird liquidiert und die Bladnoch Brennerei abgewickelt. |
1945 | Ross & Coulter aus Glasgow kaufen die Brennerei nach Kriegsende, demontiert die Stills und verschifft sie nach Schweden |
1956 | A.B. Grant übernimmt als Bladnoch Distillery Ltd. und startet die Produktion mit 2 neuen Brennblasen |
1964 | McGown und Cameron werden die neuen Eigentümer |
1966 | Die Stills werden von 2 auf 4 erweitert |
1973 | Inverhouse Distillers kauft Bladnoch |
1983 | Arthur Bell & Sons übernehmen die Brennerei |
1985 | Die Guiness Group kauft Arthur Bell & Sons |
1988 | Ein Vissitor Center wird gebaut |
1989 | Die Guiness Group wird in United Distillers integriert |
1994 | Raymond Armstrong kauft im Oktober die Bladnoch Brennerei |
2000 | Die Produktin läuft im Dezember wieder an |
2003 | Die ersten Abfüllungen, ein 15-jähriger und ein Cask Strength, werden von Raymond Armstrong vorgestellt |
2004 | Bladnoch 13 Jahre mit 40% und 55% kommen heraus |
2008 | Der erste Whisky nach Produktionsbeginn in 2000, ein 6-jähriger Single Malt, kommt heraus |
2009 | Ein 8-jähriger Bladnoch und ein 19-jährige aus altem Bestand werden abgefüllt |
2010 | Die Produktion stoppt erneut |
2014 | Die Bladnoch Brennerei wird liquidiert und aufgelöst |
2005 | "Serendipity" wird auf den Markt gebracht. |
2015 | Der australische Geschäftsmann David Prior kauft die Brennerei und will sie vollstänig renovieren |
2016 | Erneuter Produktionsbeginn zum Ende des Jahres geplant, allerdings kein Export für Europa |
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Bladnoch Original Abfüllungen
Bladnoch 23 Jahre Rare Malt Selection | Bladnoch 12 Jahre Distillery Label | Bladnoch Distillers Choice |
Bladnoch 12 Jahre Highland Cattle Label | Bladnoch 12 Jahre Sheep Label | Bladnoch 19 Jahre Highland Cattle Label |
Bladnoch 20 Jahre | Bladnoch 20 Jahre Highland Cattle Label | Bladnoch 20 Jahre Distillery Label |
Bladnoch 20 Jahre The Spirit of Lowland | Bladnoch 22 Jahre | |
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Fotonachweis: Bladnoch Distillery
Abfüller von Bladnoch Distillery:Bladnoch DistilleryAdresse: Bladnoch Bridge by Newton Stewart
DG8 9AB Wigtown
Schottland
http://www.bladnoch.com